Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Gefäß-Lexikon von A-Z

Suchbegriff: Verödung

Unter Verödung oder Sklerotherapie versteht man die Entfernung oberflächlicher kleinster Venen (Besenreiservenen) mittels flüssiger Substanzen, die in diese Venen injiziert werden.

Die flüssigen Verödungsmittel (z.B. Aethoxysklerol®) führen zu einer lokalen Reizung der Gefäßinnenwand (Endothel) mit anschließendem Verschluss durch Verklebung der Venenwände oder ein kleines Blutgerinnsel. Die Vene ist somit aus dem Blutstrom ausgeschaltet, sie zieht sich zusammen und verschwindet.

Die Verödung von Besenreisern hat vornehmlich kosmetische Ziele, die Kosten werden daher in aller Regel nicht durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Nicht immer entspricht das optische Ergebnis der Erwartung des Patienten. Es können unschöne Hautpigmentierungen entstehen. Ferner können sich weitere Besenreiser bilden, oft in der Nähe der verödeten Region. Das liegt nicht am Behandler sondern an der Bindegewebsschwäche des Patienten.

Alternativ können Besenreiser-Varizen auch mit einer Lasertherapie behandelt werden.

Eine Weiterentwicklung der Verödung ist die Schaumsklerosierung.

Die Verödungsmethode wird auch bei anderen Organen angewendet, so z. B. bei Hämorrhoiden. Bei Lebererkrankungen kann es zu Venenerweiterungen in der Speiseröhre kommen (Ösophagusvarizen), die beim Einreissen lebensgefährlich bluten und in geeigneten Fällen mit Verödungsmitteln sklerosiert werden.

Klinische Häufigkeit: **** sehr häufig

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