Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Gefäß-Lexikon von A-Z

Suchbegriff: Shaldon-Katheter

Der nach Dr. Stanley Shaldon benannte Shaldon-Katheter ist ein dünner Kunststoffschlauch, der durch die Haut in das Venensystem eingeführt wird, um eine Blutwäsche (Dialyse) bei Nierenversagen durchzuführen.

Der Shaldon-Katheter wird im Bereich des Halses in örtlicher Betäubung eingestochen. Das innere Ende des Katheters liegt direkt oberhalb des Herzens in der oberen Hohlvene (V. cava superior).

Ein Shaldon-Katheter wird als vorübergehende Maßnahme zur Dialyse verwendet, wenn kein funktionsfähiger Dialyseshunt zur Verfügung steht. Zwischen den Dialysen wird er zur Vermeidung von Katheterthrombosen mit Heparin, einer gerinnungshemmenden Substanz, gefüllt.

Als längerfristige Lösung kommt ein Shaldon-Katheter nicht in Frage. Wegen des Risikos von Thrombosen und Infektionen bedarf dieser Katheter einer besonderen ärztlichen und pflegerischen Aufmerksamkeit und eignet sich grundsätzlich nicht für Blutabnahmen oder Infusionen.

Klinische Häufigkeit: *** häufig

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