Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Gefäß-Lexikon von A-Z

Suchbegriff: Embolie

Unter Embolie versteht man den akuten Verschluss eines Blutgefäßes durch ein abgelöstes Gerinnsel. Ein Embolus ist ein abgelöster Thrombus.

Ein Blutgerinnsel bezeichnet man als Thrombus. Wenn sich ein Thrombus in der Blutbahn löst und mit dem Blutsrom wegschwimmt, wird der Thrombus zum Embolus.

Wenn das Gerinnsel in einer Vene entsteht (Venenthrombose) und sich ablöst, gelangt es in das Herz und danach in den kleinen Kreislauf (Lungenarterien), was zu einer Lungenembolie führt.

Wenn das Gerinnsel im Herz (meistens linker Vorhof) entsteht und sich ablöst, gelangt es in die Arterien (großer Kreislauf) und kann diese verstopfen. Der Verschluss einer Arterie durch Embolie führt zur akuten Ischämie.

Meistens betrifft der akute Arterienverschluss durch Embolie die Oberschenkelarterie (Femoralisembolie), seltener die Oberarmarterie oder andere Arterien.

Häufigste Ursache der arteriellen Embolie sind Herzrhythmusstörungen (absolute Arrhythmie mit Vorhofflimmern), Herzschrittmacher, aber auch Herzklappenfehler und künstlicher Herzklappenersatz.

Emboliegefährdete Menschen müssen häufig Medikamente zur Antikoagulation einnehmen.

Klinische Häufigkeit: **** sehr häufig

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