Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Gefäß-Lexikon von A-Z

Suchbegriff: Blutdruck (RR)

Unter Blutdruck versteht man den in den Blutgefäßen herrschenden (intravasalen) Druck. Üblicherweise ist der Blutdruck in den Arterien gemeint, der wesentlich höher ist als der Blutdruck in den Venen.

Der arterielle Blutdruck entsteht durch die Pumpleistung des Herzens. Wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht (Systole), entsteht in den Arterien eine Druckspitze, die man systolischen Blutdruck nennt. Wenn sich der Herzmuskel wieder ausdehnt (Diastole), um die Herzkammern mit Blut zu füllen, fällt der arterielle Blutdruck auf einen Tiefstwert ab, den man diastolischen Blutdruck nennt.

Der Blutdruck wird meistens mit einer um den Oberarm gelegten aufblasbaren Manschette gemessen Blutdruckmessung. Dieses Verfahren wurde von dem Italiener Riva Rocci (1863 - 1937) entwickelt. Seine Initialen “RR” sind in der Medizin gleichbedeutend mit “Blutdruck”.

Der Blutdruck sollte gemäß internationaler Vereinbarungen in Kilopascal angegeben werden. Bis heute ist jedoch die historische Angabe in Millimeter Quecksilbersäule, abgekürzt “mm Hg”, gebräuchlicher. 1 mm Hg entspricht 133 Pascal.

Normalwert für den systolischen Blutdruck: bis 140 mm Hg.
Normalwert für den diastolischen Blutdruck: bis 80 mm Hg.

Der Mittelwert von Tag und Nacht sollte 135/85 mm Hg nicht überschreiten.

Erhöhter Blutdruck (Bluthochdruck = Hypertonie) schädigt sowohl das Herz alsauch die Arterien. Erhöhter Blutdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung der Herzkreislauferkrankungen (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, arterielle Verschlusskrankheit).

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