Meldung vom 09.05.2014
059 Halsschlagader-OP ohne Narkose
Neues Verfahren für Bremen
Für die Operation einer verengten Halsschlagader erhält der Patient üblicherweise eine Vollnarkose. Das ist zumindest bei allen Krankenhäusern in Bremen und Umgebung so.
Das Gefäßzentrum am Rotes Kreuz Krankenhaus ist bisher die einzige Klinik im Norden, die Operationen der Halsschlagader auch in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchführt. Das Betäubungsmittel wird unter Ultraschallkontrolle in den Hals eingebracht.
Wir haben bisher 70 derartige Operationen ohne Narkose vorgenommen. Die Erfahrungen bei den Patienten und Ärzten sind dabei gut.
Das Sicherheitsniveau ist genauso hoch wie bei einer Vollnarkose. Es erfolgt das gleiche Monitoring der Vitalparameter. Und ein Facharzt für Anästhesie ist immer dabei.
Wesentliche Vorteile für den Patienten sind:
- Er ist die gesamte OP-Zeit wach und ansprechbar
- Eine Minderdurchblutung des Gehirnes während der OP wird sofort bemerkt und durch einen Shunt beseitigt
- Keine Narkosenachwirkungen
Die Entscheidung über Vollnarkose oder örtliche Betäubung wird im RKK im individuellen Gespräch mit dem Patienten unter Berücksichtigung seiner Wünsche getroffen.