Meldung vom 25.11.2013
055 Die Oberschenkelstrombahn
Ärztesymposium gibt aktuelle Ratschläge
Die Gefäßexperten aus dem Großraum Bremen treffen sich regelmäßig, um über unterschiedliche Themen anhand aktueller Studien zu diskutieren.
Der letzte “Stammtisch” mit 50 Medizinern wurde vom Gefäßzentrum Bremen unter der Leitung von Herrn Dr. B. Paetz ausgerichtet. Es ging um Erkrankungen der Oberschenkelarterie.
Beispielhaft folgende Feststellungen:
Der Verschluss der Oberschenkelarterie durch Arteriosklerose ist der häufigste Arterienverschluss des Menschen
Die Kompensation der Beindurchblutung durch Kollateralen ist oft gut, weshalb eine Operation meistens nicht erforderlich ist
Auch der langstreckige Verschluss der gesamten Oberschenkelarterie führt nicht zur Amputation, wenn die übrigen Beinarterien genügend ausgeprägt sind
Die PTA oder Aufdehnung der Oberschenkelarterie mit oder ohne Stent kann auch bei schmerzhaft eingeschränkter Gehstrecke zur Verbesserung der Lebensqualität (“Lifestyle-Maßnahme”) medizinisch sinnvoll sein
Eine Bypassoperation sollte nur bei schwerer Durchblutungsstörung der Oberschenkelarterie erfolgen, also bei extremitätenbedrohender Ischämie im Stadium 3 oder 4
Für die Blutverdünnung bleibt ASS Standard, sowohl vor als auch nach PTA, Stent oder Bypass