Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

047 Neues Behandlungsverfahren für Uterus-Myome im RKK

Katheter-Technik statt Gebärmutterentfernung

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Neu eingeführte Behandlungsmethode mit Embolisierung der Myome. Spezialsprechstunde bei Myomen im Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK)

Die Diagnose „Myom“ macht vielen Frauen Angst. 40 Prozent aller Frauen über 40 Jahre haben Muskelknoten in der Gebärmutter. In der Regel sind diese völlig harmlos. Viele Frauen leiden infolge von Myomen jedoch unter starken, verlängerten, manchmal schmerzhaften Regelblutungen, in deren Folge sich eine Blutarmut entwickeln kann. Andere Frauen mit Myomen haben Unterleibsbeschwerden (Abb. rechts oben). Auch wenn die Muskelwucherungen gutartig sind, müssen sie manchmal behandelt werden.

Heute gibt es schonende Verfahren, um myombedingte Beschwerden zu beseitigen und die Gebärmutter (Uterus) zu erhalten. Durch diese moderne Methode im RKK kann die operative Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) vermieden werden.

Technisches Vorgehen im RKK:
In örtlicher Betäubung (ohne Narkose) wird von der Leistenarterie ein Katheter unter Röntgendurchleuchtung bis zum Uterus vorgeschoben. Die Arterie, die das Myom der Gebärmutter mit Blut versorgt, wird über den Katheter verschlossen (Abb. rechts mitte). Dadurch wird die Blutversorgung des Myoms ausgeschaltet, was die Beschwerden reduziert.

Weitere Infos:
Der therapeutische Verschluss krankhafter Arterien durch Implantation von Kunststoffpartikeln (Embolisierung) in die betroffene Ader ist eine moderne minimal-invasive Behandlungsmethode in der Gefäßmedizin. Die offen-chirurgische Operation wird dadurch vermieden. Die Patientinnen mit Myomen, die embolisiert werden können, werden deshalb stationär in der Klinik für Gefäßchirurgie des RKK unter der Leitung von Chefarzt Dr. B. Paetz behandelt.

Spezial-Sprechstunde für Myom-Patientinen:
Dr. Andreas Umlandt, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, bietet seit November 2012 im RKK eine Spezialsprechstunde an. Die Myomsprechstunde findet montags im Rotes Kreuz Krankenhaus statt, Anmeldung unter Tel. (0421) 458100.

Fazit:
Dr. Umlandt führt in Kooperation mit der Fachärztin Sabine Bircks aus dem MVZ am RKK (Abb, rechts unten) die so genannte „Myomembolisation“ durch. Diese Methode, die ohne Vollnarkose, ohne Schnitte und Operation erfolgreich ist, hat sich international bewährt.

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