Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

037 Aortenaneurysma-OP jetzt ganz ohne Narben

Perkutane Verschluss-Systeme machen´s möglich

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Bei der Operation eines Aortenaneurysmas mit einem Stent (Stentgraft, EVAR) macht der Gefäßchirurg üblicherweise in beiden Leisten einen ca. 5 cm langer Schnitt. Über diesen wird die Leistenarterie freigelegt, um den etwa 7 mm dicken Kunststoffzylinder mit dem darin zusammengefalteten Stent in die Arterie einzuführen. Das Foto rechts oben zeigt die zugenähten Wunden am Ende der Operation.

Neuerdings ist es möglich, auf den Schnitt komplett zu verzichten. Die Ader in der Leiste wird lediglich “punktiert”. Der Arzt tastet den Puls in der Ader und schiebt eine feine Metallnadel ohne Schnitt durch die Haut (perkutan) in das Innere des Blutgefäßes. Über einen Führungsdraht wird der Stent in die Hauptschlagader vorgeschoben und am Zielort platziert.

Am Ende der Prozedur wird das kleine Loch in der Leiste ebenfalls über einen speziellen Katheter mit feinen Häkchen und Nähten verschlossen. Dabei sieht der Operateur die Arterie gar nicht. Die Naht der Arterie erfolgt für ihn “halbautomatisch” und “unsichtbar”.

Das Foto rechts unten zeigt den Endzustand mit einem winzigen Stich in jeder Leiste nach operativer Ausschaltung eines großen Bauchaortenaneurysmas. Es gibt weder einen Bauchschnitt noch einen Schnitt in der Leiste.

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