Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Gefäß-Lexikon von A-Z

Suchbegriff: Heparininduzierte Thrombozytopenie

Die Heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) ist eine seltene Nebenwirkung, die unter der Behandlung mit dem blutverdünnenden Mittel Heparin auftreten kann. Dabei fällt die Anzahl der Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut ab (Thrombozytopenie). Es werden zwei Typen der HIT unterschieden.

HIT Typ 1 ist ungefährlich und manifestiert sich in den ersten Tagen der Heparinbehandlung mit einem nur mäßigen Abfall der Blutplättchenzahl. Eine Therapie ist nicht notwendig.

HIT Typ 2 ist gefährlich und kann zu Blutgerinnseln und zum Tode führen. Ursache ist eine Antikörperbildung gegen Heparin. Dadurch verkleben die Thrombozyten miteinander. Es bilden sich Thrombosen im venösen und arteriellen System. Heparin muss bereits beim ersten Verdacht auf HIT Typ 2 sofort abgesetzt werden. Bei Bedarf muss die Blutverdünnung mit anderen Medikamenten erfolgen.

Klinische Häufigkeit * sehr selten

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