Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Hybrid-OP im Gefäßzentrum am Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen

Seit August 2017 verfügt das Rotes Kreuz Krankenhaus über einen Hightech Hybrid-Operationssaal. Dieser Hybrid-OP vereint einen komplett ausgestatteten Operationssaal mit höchsten Hygienestandards inklusive einem Hochleistungs-Angiografielabor.

In dieser Kombination können Patienten mit minimal-invasiven Eingriffen (Katheterinterventionen) gleichzeitig mit offenen Operationen am Gefäßsystem zeitsparend und hoch effektiv behandelt werden. Die neuartige Technik verschafft auch schwer erkrankten Patienten den Zugang zu bisher nicht möglichen Operationen am Gefäßsystem.
Kernstück des Hybrid-OP ist eine roboterbasierte Angiografie-Anlage zur Darstellung von Blutgefäßen. Das System (Artis Pheno/ Siemens) stellt weltweit die neueste innovative Weiterentwicklung dieser Technik dar. Dem Start ging eine lange Planungs- und Schulungsphase der dort tätigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen voraus.

Faszinierende Bilder aus der Arbeit der Gefäßmediziner am RKK im Hightech-Hybrid-OP zeigt der Film “Expanding precision medicine in EVAR”

Weniger Strahlung

Durch den Einsatz der neuen Technik verringert sich die Menge an benötigtem Kontrastmittel. Die detailgetreuen, dreidimensionalen Bilder aller Körperregionen, die in hoher Auflösung auf dem Befundungsmonitor sichtbar sind, entstehen mit geringsten Aufnahmezeiten.
Auch Eingriffe ganz ohne potentiell schädigendes Kontrastmittel sind unter Verwendung von CO2 als Ersatz durch entsprechende Computerprogramme möglich. Für die Patienten bedeutet dies auch, dass die Eingriffe mit einer erheblich niedrigeren Strahlendosis gegenüber einer üblichen OP-Anlage durchgeführt werden können. Das ist für die Patienten aber auch für die Operateure ein großer Vorteil.

Invasive Möglichkeiten und Diagnostik auf höchstem Niveau – mit vielen Vorteilen für die Patienten

Über neuartige Software-Protokolle können vorliegende Computertomografiebilder digital mit den aktuellen Bildern während der Operation „verschmolzen“ werden. Die Operateure können so beispielsweise spezielle Gefäßprothesen (Stentgraftprothesen) in der Hauptschlager bei Schlagadererweiterung (Aneurysma) effektiv und sicher einsetzen. Selbst die Durchführung einer Computertomografie zur Kontrolle des Ergebnisses ist noch während der Operation möglich, denn der Roboter bewegt sich auf Wunsch automatisch in punktgenau die zuvor gespeicherte, gleiche Position wie vor der OP. Dies trägt maßgeblich zum Gewinn an Behandlungssicherheit und Behandlungsqualität bei.

Komplexe Eingriffe mit der zusätzlichen Implantation von mehreren Prothesen-Seitenarmen im Bereich der Brust- und Bauchschlagader werden im Hybrid-OP deutlich vereinfacht – auch das erhöht die Sicherheit der Patienten.

Die rasche Weiterentwicklung insbesondere auf dem Gebiet der minimalinvasiven endovaskulären Verfahren erfordert eine Technologie der Zukunft. Im ersten Bremer Gefäßzentrum, gegründet 2003 im Rotes Kreuz Krankenhaus, sind wir dafür bestens gerüstet.

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